Obschon der Flamenco zum Kulturerbe ganz Andalusiens gehört, gelten die Provinzen Málaga und Cádiz als Wiegen dieser Kunstform, die über die Grenzen hinaus bekannt und schließlich von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde.
Málaga war schon immer bekannt für sein reiches musikalisches Angebot. Die Verdiales sind ein uraltes bäuerliches Fest, und bestimmte Gegenden der Provinz wie die Axarquía, das Tal des Guadalhorce und die Montes de Málaga haben ihre eigenen Gesänge und Tänze. Es ist die ursprünglichste Form des Fandango malagueńo und ziemlich sicher von ganz Andalusien.
Die Malagueńa ist der Flamenco-Stil und Palo Málagas schlechthin. Es existieren persönliche Varianten dazu, die von einem bestimmtenCantaor geprägt sind. So gibt es die Malagueńas von El Canario, La Trini, Enrique el Mellizo, Fosforito oder von Antonio Chacón, die alle ihre unterschiedliche Form haben. Juan Breva ist ein Beispiel für den klassischen Flamenco und der wohl bedeutendste Cantaor flamenco von Málaga. Er war so berühmt, dass er für die spanischen Könige Alfonso XII und Alfonso XIII sang.
Flamenco-Festivals, Flamenco live und Tablaos
Viele Dörfer Andalusiens führen eigene Flamenco-Festivals durch. Sie finden normalerweise im Sommer draußen statt, aber es gibt das ganze Jahr über solche Events. Zu den ältesten gehören das Festival Flamenco Torre del Cante (Alhaurín de la Torre), das zum Fest von touristischem Interesse in Andalusien erklärt wurde, die Noche Flamenca Villa in Alhaurín el Grande, das Festival de Cante Grande in Ronda und das Festival Flamenco in Casabermeja.
Inzwischen sind es die Peńas Flamencas aus der ganzen Provinz Málaga, die Mitgliedern und Besuchern Liveauftritte mit Gesang, Toque (Rhythmen) und Tanz bieten. In der Hauptstadt Málaga wird in der Peńa Juan Breva das ganze Jahr über jeden Freitag Flamenco geboten - ein Muss. Zudem gibt es Tablaos und andere Lokale, die regelmäßig Vorführungen von Flamenco-Künstlern organisieren.